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Eine groß angelegte Feuerwehrübung mit allen zehn Gemeinde-feuerwehren wurde vor Kurzem auf Schloss Ortenburg durchgeführt. Neben einem Museum mit einer der schönsten Renaissance-Holzdecke Deutschlands, ist darin auch eine Außenstelle der Volkshochschule Passau und ein Restaurant untergebracht. Außerdem finden dort nicht nur viele Hochzeiten, sondern auch zahlreiche VHS-Kurse sowie Veranstaltungen statt. Deshalb war es gar nicht so leicht, einen freien Termin für die Übung zu finden.
Genau um 19:30 Uhr erfolgte der erste Funkabruf für die Feuerwehren Ortenburg, Söldenau, Unteriglbach, Königbach und Holzkirchen. Der zweite Funkabruf erging wenige Minuten später für die Feuerwehren Dorfbach, Neustift, Göbertsham, Oberiglbach und Parschalling. |
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Angenommen wurde ein Brand im Nord-Ostflügel des Schlosses. Die Aufgabe des Einsatzleiters übernahm 1. Kommandant Bernhard Zankl. Um die 160 Einsatzkräfte mit 18 Fahrzeugen richtig einzuweisen, war das Fahrzeug „Florian Ortenburg 11/1“, als Führungsunterstützung für den Einsatzleiter eingesetzt. Weiter wurde das Objekt in mehrere Abschnitte aufgeteilt, unter anderem zur Brandbekämpfung, Personenrettung mit Atemschutz beziehungsweise mit Steckleiter.
Die erste Wasserversorgung konnte über einen Hydranten und einen Löschwasserbehälter sichergestellt werden. Hierbei wurden bereits rund 860 Meter an B- und C-Leitungen verlegt. Weitaus schwieriger und anstrengender war jedoch die Wasserförderung aus der 1,2 Kilometer entfernten Wolfach. Für diese Löschwasserförderung war Gruppenführer Hugo Müller zuständig. Hierbei hatte man allerhand zu tun. 60 B-Schläuche mussten verlegt werden, fünf Pumpen eingebaut und ein Höhenunterschied von 85 Metern überwunden werden und das bei den aktuell hohen Temperaturen. Aufgrund dieses hochsommerlichen Wetters, wurde durch die Feuerwehrführung das Ablegen der Einsatzjacken, nach eigenem Ermessen unter Berücksichtigung der Unfallverhütungsvorschriften, ausdrücklich erlaubt.
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